Familienaufstellungen

Was sind Familienaufstellungen?

Bei Familienaufstellungen oder dem Familienstellen geht es um systemische Aufstellungsarbeit die sich, wie der Name schon sagt, an der Familie orientiert. Je nach Zielrichtung wird die Gegenwarts- und die Herkunftsfamilie, eventuell über mehrere Generationen zurück, aufgestellt. Die Aufstellungen finden meist in Gruppen von 10 und mehr Teilnehmern oder im Einzelsetting statt.

Familienaufstellungen wurden sehr geprägt und verbreitet von Bert Hellinger und seinem Modell der „Ordnungen“, die wieder hergestellt werden müssten. Er ist bei Problemen also von „Unordnungen“ bzw. „Verstrickungen“ der Familien ausgegangen. Nach unseren Erfahrungen gibt es darüber hinaus aber noch sehr viel mehr Möglichkeiten damit umzugehen. Weil Hellinger die Aufstellungsarbeit so publik gemacht hat, glauben viele Menschen irrtümlicherweise, dass es bei Aufstellungen immer um das Familienstellen nach Hellinger geht.

Famillienaufstellungen werden aber auch mit anderen systemischen Sichtweisen angeboten.

Bei einer Familienaufstellung versucht man in  das System Familie, je nach Anliegen, nötige Heilimpulse zu geben.  Man muss aber nicht bei jedem Problem in der Familie oder gar der Ahnenreihe suchen. Je nach Anliegen können andere Aufstellungsformen effektiver sein.

Systemische Ordnungen in der Familie

Eine verbreitete Variante ist es den Klienten seine ausgesuchten Familienangehörige intuitiv aufstellen zu lassen. Je nach Position von Mutter, Vater, Kindern, Geschwistern und anderen Kräften werden schädliche, problemrelevante Dynamiken und „Verstrickungen“ aufgespürt. Danach werden die Stellvertreter nach und nach angeleitet an den entsprechenden Platz der Ordnung zu gehen.

Beispiel Familienordnung
Ordnungen im Familiensystem als Helfer

Eine dieser Ordnungen ist, dass der Mann rechts steht, die Frau links von ihm in gleicher Blickrichtung und die Kinder in der Reihenfolge ihrer Zeugung vor beiden oder links von der Mutter.  Darin enthalten ist die Rangfolge der Zugehörigkeit, die auch in vielen anderen Systemen relevant ist. Rituale und angebotene Sätze helfen dabei, dass jeder seinen ordentlichen „guten Platz“ findet.  Das oder ähnliches wiederholt sich eventuell in anderen Generationen des Familiensystems.

Andere Ordnungen entstehen aus der Art wie man sich in seiner Rolle zu verhalten hat. Der Ausgleich von Geben und Nehmen bzw. Soll und Haben  oder das Recht auf Zugehörigkeit gehören sicher dazu.

Solche und andere Ordnungen sind für uns interessant wenn sie dem Ziel des Klienten dienen. Darüber hinaus nutzen wir viele weitere Vorgehensweisen.